Reisebericht
Sabaidi (ສະບາຍດີ), Laos! – Willkommen in Laos!
Laos ist das Land exotischer Bergdörfer, buddhistischer Tempelanlagen, französischer Kolonialarchitektur und des Mekong. Es grenzt an China, Vietnam, Kambodscha, Thailand und Myanmar.
Laos kann man das ganze Jahr bereisen. Das tropisch-warme Klima sorgt für sommerliche Temperaturen, wobei es durch die großen Höhenunterschiede regional zu starken Temperaturschwankungen kommen kann. Während der Regenzeit von Mai bis Oktober ergrünen die Reisfelder und das Land erstrahlt in satten Farben.
Die Amtssprache in Laos ist laotisch. Laotisch ist eine Tonsprache in der die Tonhöhe einzelner Silben bedeutungsunterscheidende Funktionen besitzt.
Laos ist ein Agrarstaat, etwa 80% der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig. Neben Reis werden Mais, Kartoffeln, Mungo- und Sojabohnen, Kaffee und Tee angebaut.
Sehenswertes:
MEKONG-FLUSSFAHRT von Houay Xay nach Luang Prabang
Eine gemütliche Fahrt durch eine wunderschöne Landschaft gesäumt von sattgrünem Urwald, Karstbergen und ein paar Dörfern in denen man einheimische Familien, Fischer bei der Arbeit und ein paar Wasserbüffel beobachten kann. Sehenswert sind die bekannten Pak-Ou-Höhlen, die sich in einer atemberaubenden Steilklippe am Westufer des Mekong befinden.
LUANG PRABANG
Die ehemalige Hauptstadt von Laos ist heute die zweitgrößte Stadt des Landes und wurde 1995 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Der alte Königspalast ist heute ein Museum. Berühmt ist die Stadt für die vielen buddhistischen Tempel und Klöster. Die Stadt wird von dem Hügel Phon Si überragt, auf dem sich eine buddhistische Tempelanlage befindet. Wer die steilen Treppen mit 328 Stufen erklimmt, dem bietet sich ein unvergesslicher Ausblick auf die Stadt.
Ein Highlight der besonderen Art ist die allmorgendliche Mönchsprozession, die vor Sonnenaufgang abgehalten wird. Die Mönche gehen in ihren safranfarbenen Gewändern und mit ihren Almosenschalen barfuß durch die Straßen, um ihren Tagesbedarf an Lebensmitteln von den buddhistischen Gläubigen zu erbetteln.
PLAIN OF JAR – DIE EBENE DER TONKRÜGE
Die Ebene der Tonkrüge befindet sich in der Provinz Xieng Khouang in der Nähe der Provinzhauptstadt Phonsavan. In diesem Gebiet wurden ungefähr 160 Plätze mit tausenden Tonkrügen gefunden.
Das größte der bisher freigelegten Steingefäße nennen die Einwohner King Jar, den Königskrug. Er ist 2,57 Meter hoch, hat einen Durchmesser von 2,50 Meter und soll gute 6.000 Kilogramm wiegen. Die Formen sind zumeist zylindrisch, aber auch teilweise oval bis rechteckig. Das Alter der Krüge wird auf 2500 bis 3000 Jahre geschätzt.
Die genaue Herkunft oder Verwendung sind bisher noch nicht ausreichend geklärt worden. In der Ebene besteht immer noch ein Restrisiko von Minen und Blindgängern. Aus diesem Grund sind für Besucher nur drei Stellen geöffnet, in denen bereits intensive Minen-Räumungsarbeiten vorgenommen worden sind und wo die markierten Wege als ungefährlich gelten.
VANG VIENG
Vang Vieng gehört zur Provinz Vientiane, liegt am Fluss Nam Song und ist bekannt für seine vielen Höhlen, die rund um die Stadt verstreut liegen. Die Stadt bietet eine große Auswahl an Aktivitäten und ein intensives Nacht- und Partyleben an.
Die Tham Xang (Elefantenhöhle mit Fußabruck Buddhas) liegt 14 km nördlich von Vang Vieng entfernt. Sie erhielt ihren Namen aufgrund eines Stalaktits in Form eines grauen Elefanten, der hoch oben neben dem Eingang thront.
VIENTIANE
Die noch junge Hauptstadt ist das kulturelle, wirtschaftliche und politische Herz von Laos. Noch vor wenigen Jahren wirkte sie verschlafen und staubig. Jetzt findet man neben typisch asiatischen Märkten auch Shopping Malls nach westlichem Vorbild. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören der beeindruckende Tempel Pha That Luang, das größte Heiligtum des Landes und das Siegestor Patuxai, das zum Gedenken an die Toten des Unabhängigkeitskrieges errichtet wurde.
Von einem idyllischen Park umgeben ragt der Patuxay-Triumphbogen in die Höhe. 1968 wurde das Monument errichtet. Es ist den laotischen Soldaten gewidmet, die im Unabhängigkeitskrieg gegen Frankreich ihr Leben verloren. Das Gebäude ist im typisch laotischen Stil erbaut und hat im Gegensatz zum Baumwerk in Paris vier statt zwei Türme.
Die goldene Stupa des Pha That Luang ist ein Symbol für Laos. Das Monument zählt zu den ältesten Bauwerken des Landes. Die Geschichte reicht bis ins 3. Jahrhundert zurück.
PAKSE
Pakse ist eine laotische Stadt in der Champasak-Provinz. Sie gehört zu den größeren Städten in Laos und gilt als das wichtigste Handelszentrum von Südlaos. Von hier aus erreicht man das Gebiet um Si Phan Don mit den 4.000 Inseln und die Khmer Ruinen von Wat Phu, der zu den besterhaltenen Tempelanlagen der Khmer-Zeit zählt. Häufig wird er auch als architektonisches Vorbild für die berühmte Tempelanlage Angkor Wat in Kambodscha und viele andere Tempel in der Region betrachtet. Die erhaltenen Ruinen stammen aus dem 11. bis 13. Jahrhundert. Der „Tempelbezirk Wat Phu und die zugehörigen altertümlichen Siedlungen in der Kulturlandschaft Champasak“ sind seit 2001 UNESCO-Weltkulturerbe.
4.000 INSELN
Ganz im Süden von Laos – an der Grenze zu Kambodscha – liegt Si Pan Don, besser bekannt als das Gebiet der 4.000 Inseln. Hier misst der Mekong an der breitesten Stelle ca. 14 km und bildet eine einmalige Flußlandschaft, ein Labyrinth aus Kanälen, Wasserfällen und Inseln. Manche von ihnen sind sehr klein und nur wenige Meter groß, andere hingegen sind groß genug, um darauf zu wohnen oder gar Tourismus zu betreiben.
Millionen Liter Wasser donnern jede Sekunde über Felsen in Richtung Kambodscha. Der kaskadenartige Wasserfall Khon Papheng ist der größte in ganz Asien, betrachtet man die Menge Wasser, die hier durchrauscht. Khon Phapeng liegt in der Provinz Champasak in Si Phan Don, direkt an der Grenze zu Kambodscha.
Fazit
Laos ist ein Land für Kulturinteressierte und Naturliebhaber, denn Laos ist wunderschön. Ich habe auf meiner Reise ein sehr herzliches und entspanntes Volk kennengelernt. Die Ausflüge zu Tempeln, Wasserfällen und Reisfeldern waren faszinierend – so wie die gesamte Reise.
La Kon (ລາກ່ອນ), Laos! Auf Wiedersehen Laos!
Petra Polzin, November 2019